F-08 (B)



1. Basis Daten/ basic data


Status

FREIGEGEBEN

Modul-/Seminar-Nr.

F-08 (B)

Fakultät / faculty

Business and Economics und Technology & Engineering

Titel

Financial Accounting and Management Accounting

Verwendbarkeit / applicability

Verwendbar im Bachelorstudiengang Business Administration

Modulteile / courses

Teil 1: Financial Accounting

Teil 2: Management Accounting

Dauer / duration

Gesamtdauer: 18,75 (= 150 Stunden)

davon

Seminartage: 2 (= 16 Stunden)

Selbstlerntage: 13 (= 104 Stunden)

Transfertage: 3,75 (= 30 Stunden)

Sprache / language

D / E

Workload

5 CP

Leistungsnachweis / exam

Klausur, 60 Min.

Noten werden von 1,0 bis 4,4 vergeben, ab einer Note von 4,5 gilt der Leistungsnachweis als nicht bestanden.

Gewichtung / weighting

5 CP / 180 CP bzw. 2,78 %

Terminierung / termination

Mindestens 1x pro Studienjahr

Eingangsvoraussetzung / entry requirement

§ 10 und § 11 BerlHG in Verbindung mit RSPO und SPO.

Voraussetzungen/ requirements

Das Modul ist ohne Vorkenntnisse aus anderen Modulen studierbar.

Modulverantwortlicher / Responsibility

Prof. Dr. Werner Seebacher


2. Qualifikationsziele / Intention of Qualification

Teil 1: Financial Accounting
Die Studierenden…

  • sind in der Lage, eine nach IFRS-Vorschriften aufgestellte Bilanz zu lesen und zu interpretieren.▪ können eine IFRS-Bilanz von einer HGB-Bilanz sinnvoll abgrenzen und Unterschiede herausarbeiten.

  • verfügen über die wichtigsten Instrumente der Bilanzanalyse und können Jahresabschlüsse von verschiedenen Unternehmen vergleichen und evaluieren.

  • können selbständig die zentralen Positionen einer IFRS-Bilanz ermitteln bzw. bestimmen.

  • sind in der Lage, aus den Bilanzen von zwei miteinander verbundenen Unternehmen eine gemeinsame Konzernbilanz entwickeln.

Teil 2: Management Accounting
Die Studierenden…

  • erlangen die Kenntnisse, Methoden und praktischen Fähigkeiten der fortgeschrittenen Kostenrechnung

  • sind in der Lage, kostenrechnerisch zu denken und kostenrechnerisches Denken zu erklären.

  • können eine Kostenrechnung für ihr Unternehmen empfehlen und selbstständig aufbauen.

  • können Preise für Leistungen in ihrem Unternehmen selbstständig kalkulieren und die notwendigen unternehmerischen Schlüsse daraus ziehen.

3. Inhalt /content

Teil 1: Financial Accounting
Die Märkte sind geprägt von zunehmender Internationalisierung und Globalisierung. Das hat dazu geführt, dass viele Unternehmen mehr und mehr miteinander vernetzt sind. Deutsche Unternehmen gründen Töchter im Ausland und müssen deren Bilanzen nach fremden Rechnungslegungsnormen aufstellen. Nationale Unternehmen müssen die Bilanzen ausländischer Unternehmen lesen, um zu verstehen, ob deren Bonität
gut oder schlecht ist. Das fällt schwer, wenn man die hinter der Bilanzierung stehende Rechnungslegungsnorm nicht kennt. Um eine Harmonisierung der Rechnungslegungsnormen zu erreichen, sind zunächst die
International Accounting Standards (IAS) entstanden, die heute International Financial Reporting Standards (IFRS) heißen. Diese neue Rechnungslegung dient nicht nur dazu, eine weltweite Vereinheitlichung von
Jahresabschlüssen zu generieren, sondern sie folgt auch einer modernen Rechnungslegungsphilosophie, in deren Fokus die Fair-Value Bilanzierung steht.

Die Lehrveranstaltung umfasst folgende Inhalte:

  • Wesen und Grundbegriffe der Bilanzierung▪ Rahmenbedingungen der internationalen Rechnungslegung

  • Balance Sheet and Income Statement

  • Spezielle Elemente des IAS-Jahresabschlusses

  • Konzernabschluss

  • Vergleich der Rechnungslegungsvorschriften

Teil 2: Management Accounting
Die Vorschriften des Financial Accounting werden vom Gesetzgeber festgelegt. Dazu werden standardisierte Vorgehenswiesen definiert, die in der Regel möglichst einheitlich für alle Unternehmen gleichzeitig gelten sollen. Angesichts der Unterschiedlichkeit der Unternehmen erscheint es mindestens schwer, einen solchen Anspruch zu erfüllen. Der Gesetzgeber hat sich festgelegt, einmal pro Jahr einen Abschluss von Bilanz und GuV und anderen Elementen, zu verlangen. Das Management sollte aber daran interessiert sein, deutlich früher, bspw. monatlich zu erfahren, wie groß der zwischenzeitliche Erfolg – oder Misserfolg – ist. Alle Regelungen des Financial Accounting sind auf jährliche Betrachtungen ausgelegt. Unterjährige Informationen sind tendenziell nicht vorgesehen. Der finanzielle Erfolg gewinnorientierter Unternehmen ist stark davon abhängig, welcher Preis für ein Produkt oder Leistung erzielt werden kann. Die Kalkulation von Preisen steht jedoch nicht im Fokus des Financial Accountings. Es existieren also Aufgaben und Anforderungen an die Unternehmensrechnung, die mit dem Financial Accounting nur bedingt oder gar nicht erfüllt werden können. Es sind weitergehende Rechnungen erforderlich, die das Financial Accounting ergänzen müssen. Die dafür erforderlichen Instrumente, Modelle und Methoden liefert das Management Accounting, das auch als Kosten- und Leistungsrechnung bezeichnet wird. Das Management Accounting liefert dem Management ein Rechenwerk, mit dem es nach eigenem Ermessen und Verständnis ökonomische Zusammenhänge bewerten kann.

Die Lehrveranstaltung umfasst folgende Inhalte:

  • Inhalt und Aufgaben kalkulatorischer Erfolgsrechnung▪ Grundlagen der Kostenrechnung als Kern kalkulatorischer Erfolgsrechnungen

  • Systeme der Kostenrechnung im Vergleich

  • Traditionelle Betriebsabrechnung auf Vollkostenbasis

  • Moderne Betriebsabrechnung auf Teilkostenbasis

  • Kostenträgerrechnung auf Voll- und Teilkostenbasis

  • Voll- und Grenzplankostenrechnung

  • Prozesskostenmanagement

  • Zielkostenrechnung als modernes strategisches Kostenmanagementinstrument

4. Lehr- und Lernmethoden

Asynchrones Lernen

☒ Pre-Reading

☐ Post-Reading

☒ E-Learning

Synchrones Lernen

☐ Vorlesung

☒ Seminar

☒ E-Learning

Transfer

☒ Transfer auf das eigene Unternehmen

☐ Projektarbeit

5. Literatur

Pflichtliteratur
Teil 1: Financial Accounting

  • Ballwieser, W. (2013): IFRS-Rechnungslegung – Konzepte, Regeln und Wirkungen, 3. Auflage, München:- IFRS als EU-weite Rechnungslegungsnormen, S. 1-10.
    - Regelungsphilosophie des IASB, S. 11-34.
    - Vermögensabbildung versus Gewinnermittlung, S. 35-46.
    - Bilanzansatz, S. 47-90.
    - Bilanzbewertung, S. 91-140.
    - Gesamtergebnisrechnung, S. 141-148.
    - Weitere Instrumente, S. 149-158.
    - Generalklausel: Vermittlung des den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes, S. 159-162.

  • Schierenbeck, H./Wöhle, C. (2016): Grundzüge der BWL, 19. Auflage, Oldenbourg:
    -Besonderheiten des konsolidierten Jahresabschlusses, S. 730-754.


Teil 2: Management Accounting

  • Schierenbeck, H./Wöhle, C. (2016): Grundzüge der BWL, 19. Auflage, Oldenbourg:- Aufgaben und Systeme der internen Unternehmungsrechnung, S. 821-827.
    - Traditionelle Betriebsabrechnung auf Vollkostenbasis, S. 829-848.
    - Moderne Betriebsabrechnung auf Teilkostenbasis, S. 850-858.
    - Verfahren der Kalkulation, S. 859-868.
    - Plankostenrechnung, S. 869-883